15 Jahre Hauptamtlicher Gerätewart
Seit 15 Jahren arbeitet Hannes Unterlechner als Hauptamtlicher Gerätewart bei der Feuerwehr Schwaz... |
Bis zum Tod unseres Kameraden Karl Authier im Jahr 1990 war die Wartung und Instandhaltung der Feuerwehrgeräte kein Problem: Der Karl hatte mit seinen Gehilfen alles im Griff, die Fahrzeuge wurden gewartet, nach den Einsätzen aufgerüstet, kurzum, es war alles in Ordnung. Kein Wunder also, dass der Tod unseres Karl eine große Lücke hinterließ. Es wurde immer schwieriger, die monatlichen, viertel,- halbjährlichen und jährlichen Überprüfungen und Wartungen der Geräte einzuhalten.
Die Fahrzeugpflege und Instanhaltung wurde zunehmend ein Problem...
Deshalb war es ein großes Anliegen der Schwazer Feuerwehrführung, einen hauptamtlichen Gerätewart zu "installieren". Im Jahr 1992 konnte dieses Vorhaben umgesetzt werden. Hannes Unterlechner wurde von der Stadtgemeinde Schwaz als Hauptamtlicher Gerätewart für die Feuerwehr Schwaz angestellt. War er damals zu 50% für die Feuerwehr und 50 % für den Bauhof angestellt, so hat sich das heute gewandelt, er steht jetzt fast zu 100 Prozent der Feuerwehr zur Verfügung.
...die durch einen hauptamtlichen Gerätewart gelöst wurden...
Jetzt, nach über 15 Jahren seiner Installierung findet er ohne seine vielen Gehilfen, die ihm gewisse Arbeiten abnehmen, kein Auslangen mehr. Die Gerätschaften werden immer mehr, immer komplizierter und fordern einen dementsprechend intensiven Wartungs - und Wissensstand.
Dabei ist der Job eines hauptamtlichen Gerätewartes als "Mädchen für alles" ziemlich undankbar: Man sieht seine geleistete Arbeit nicht, es spielt sich alles im Hintergrund ab. Meistens wird nur das gesehen, was gerade nicht funktioniert/geht.
Schlauchpflege...
Nach Einsätzen müssen die Geräte oftmals überprüft und repariert werden...
So helfen die Kameraden Marco Heubacher und Gerhard Keiler bei der Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte, Michael Wex und Bernhard Brandl kümmern sich um die Schlauchpflege, Klaus und Simon Danzl helfen als Obermaschinisten die Fahrzeuge instandzuhalten.
Eine besonders große Stütze stellt Heinz Woditschka dar, der seit seiner Pensionierung mehrere Tage pro Woche quasi als zweiter Gerätewart zur Verfügung steht.
Alle seine Helferlein aufzuzählen, würde den Rahmen des Berichtes sprengen, denn wenn Not am Mann ist, hilft, wie bei der Feuerwehr üblich, jeder, egal ob alt oder jung....
Kleineinsätze wie Türöffnungen für die Polizei erledigt er alleine...
Wie bereits erwähnt, hat der Gerätewart auch Aufgaben für die Stadtgemeinde wahrzunehmen. So wird die Drehleiter für Gemeindearbeiten herangezogen, die Feuerlöscherüberprüfung und die Überprüfung der städt. Brandmeldeanlagen, Wandhydranten, Feuerlöscher, Rauchabzugsöffnungen gehören ebenfalls dazu. Auch die Schlauchreparaturen für den Bauhof und für das Schwimmbad werden vom Gerätewart durchgeführt.
Regelmäßige Dienstbesprechungen mit dem Kommandanten gehören auch dazu...
Der Atemschutzbereich gehört zu seinen Hauptaufgaben...
Mit dem Neubau des Gerätehauses sollten sich zahlreiche Probleme in den Arbeitsabläufen von selbst erledigen. Derzeit sind seine Räumlichkeiten im ganzen Haus verteilt - dementsprechend viele Umwege bzw. Leerkilometer muss er zurücklegen. Weil eine Montagegrube fehlt, muss die jetzt schon überbelegte Werkstätte des Bauhofes in Anspruch genommen werden.
Im neuen Gerätehaus sind alle Werkstättenbereiche des hauptamtlichen Gerätewartes zusammengefasst - eine enorme Arbeits, - und Zeitersparnis.
Im Neubau sind alle seine Arbeitsbereiche räumlich zusammengefasst. Mit der Werkstattbox ist es dann auch möglich, größere Reparaturen bzw. Arbeiten direkt im Haus durchzuführen ohne den Bauhofbetrieb zu stören bzw. zu unterbrechen.
Schulungen im vorbeugenden Brandschutz für Betriebe und Institutionen sowie diverse Arbeiten für den Bezirksverband und die Betriebsfeuerwehr Tyrolit runden die Leistungen des Gerätewartes ab.
Auch sogenannte Kleineinsätze werden vom Gerätewart erledigt, z.b. Türöffnungen im Auftrag der Polizei oder kleine Ölspuren. Dadurch muss nicht immer alarmiert werden, die restlichen Kameraden können an ihrem Arbeitsplatz bleiben.Atemschutzmasken müssen nach jeder Übung und nach jedem Einsatz gewaschen und desinfiziert, getrocknet, und überprüft werden, Schläuche gewaschen, Geräte wie Stromerzeuger, Pumpen und Aggregate bei Bedarf repariert werden.
Dazu kommen noch die verschiedensten Wartungsarbeiten: Wasser, Öl, Luft und Batteriekontrolle bei den Fahrzeugen, die Inventur der Atemschutzflaschen muss im monatlichen Intervall, Seilwinden, Bergescheren, Drehleiter, Messgeräte, Handscheinwerfer, Blitzleuchten und Funkgeräte müssen alle drei Monate bzw. je nach Bedarf auf ihre Funktion überprüft werden. Jährlich ist das KFZ - Pickerl zu machen, sämtliche Leitern sind zu prüfen, Messgeräte und Schutzanzüge müssen an der Landesfeuerwehrschule überprüft werden. Diese Liste ließe sich noch um einiges verlängern, es zeigt sich aber anhand der angeführten Beispiele, dass es ohne einen hauptamtlichen Gerätewart sowie seiner Gehilfen nicht mehr ginge.