Zivilschutz geht uns alle an!


Das passiert doch mir nicht!                                                                 

Seit einigen Jahren findet in Österreich jeden ersten Samstag im Oktober der so genannte Zivilschutz - Probealarm statt. Dabei werden die Sirenensignale "Warnung - Alarm - Entwarnung" österreichweit abgegeben um die Bevölkerung mit den Signalen "vertraut" zu machen.

Doch zum Zivilschutz gehört einiges mehr als nur das Kennen der Sirenensignale. Nachfolgend sei die Einleitung aus dem Zivilschutzbuch des österreichischen Zivilschutzverbandes zitiert:

"Unfälle und kleine wie große Katastrophen, von denen wir meistens über die Medien erfahren, erschüttern uns. Aber denken wir nicht oft dabei: Mir ist ja nichts passiert, das ist ganz weit weg passiert, das kann mir nicht passieren?
Und gehen wir dann nicht schnell wieder zum Alltag über, verdrängen jede Bedrohung, ohne uns auch nur zu überlegen, wie wir in einer Notsituation reagieren sollen? Dabei ist die tatsächliche Konfrontation mit Notsituationen gar nicht so unwahrscheinlich. Die kleinen Unfälle und Katastrophen, die nur wenige Menschen betreffen, geschehen sehr oft (Haushaltsunfälle, Kleinbrände, Sportunfälle, Verkehrsunfälle). Die großen Katastrophen passieren – glücklicherweise – äußerst selten, dafür sind viele Menschen von ihren Auswirkungen betroffen. Und vergessen wir nicht: Nur weil ein Ereignis selten vorkommt, kann niemand ausschließen, daß es nicht doch schon morgen stattfindet.

Wozu Selbstschutz?

Wozu sollen wir Bürger uns dann eigentlich Gedanken zum Selbstschutz machen und uns auf eventuelle Gefahren vorbereiten?

  • Weil in Lebensgefahr Sekunden über Tod oder Leben entscheiden!
  • Weil die Einsatzkräfte erst verständigt werden müssen!
  • Weil die Einsatzkräfte manchmal lange Wegstrecken zurücklegen müssen!
  • Weil die Einsatzkräfte im Stau oder in einem Unwetter hängen bleiben können!
  • Weil bei einer großen Katastrophe die Einsatzkräfte nicht überall sofort helfen können!
  • Weil gewisse Unfallstellen von den Einsatzkräften nur schwer erreicht werden können!
  • Weil die Behörden bei manchen Katastrophen auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen sind!
  • Weil bei einer zielgerichteten Mithilfe der Bevölkerung der Schaden an Leben und Gut minimiert werden kann!

In Notsituationen ist daher jeder von uns aufgerufen, im Rahmen des Selbstschutzes sich und seine Mitmenschen zu schützen und zu helfen, bis die professionelle Hilfe kommt.

Dazu ist es notwendig:

  • Vorbereitet zu sein!
  • Helfen zu können!
  • Richtiges Verhalten in Notsituationen zu erlernen, sich zu überlegen und zu üben!
  • Vermeiden von Notsituationen zu erlernen!

Was ist Zivilschutz?

Zivilschutz ist die Summe aller Vorkehrungen, die die Behörden, die Einsatz- und Hilfsorganisationen und jeder einzelne Österreicher zu seinem eigenen Schutz sowie zum Schutz seiner Umgebung treffen können und soll. Zivilschutz ist somit eine Angelegenheit von uns allen!"

Im Downloadbereich der Feuerwehr Schwaz findet sich ab sofort eine Sammlung von Broschüren und Ratgebern. Sie wurden allesamt vom österreichischen Zivilschutzverband herausgegeben und stehen auch - mit weiterem, sehr umfangreichen Informationsmaterial - auf www.siz.cc zum Download zur Verfügung.


"Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betreffenden einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss."
Oberverwaltungsgericht Münster, 10 A 363/86 v. 11.12.1987