Motorrad rast in Tankstellenshop...

 

Ein Motorrad raste am Sonntag kurz vor Mittag ungebremst in den Shop einer Autobahntankstelle Höhe Weer. Mehrere Personen wurden verletzt.

Um 11.45 Uhr löste die Leitstelle Tirol sowohl für Rettungsdienst als auch für die Feuerwehr Schwaz Alarm aus: in den Tankstellenshop der Raststätte Weer soll ein Motorrad gerast sein, die Zahl der Verletzten sei noch unbekannt.
Daraufhin machten sich die Feuerwehr Schwaz mit fünf Fahrzeugen und 30 Mann sowie der Rettungsdienst mit NEF und zwei RTW zur Unfallstelle auf.
Beim Eintreffen stellte sich heraus, dass "nur" zwei Personen schwer verletzt wurden, zwei weitere standen unter Schock und mussten psychologisch betreut werden.
Das Motorrad fuhr im Bereich der Kasse in den Verkaufsraum, der Fahrer des Bikes flog durch den ganzen Shop bis zum Hinterausgang, wo er mit schwersten Verletzungen liegenblieb. Der Tankstellenpächter wurde ebenfalls verletzt. Das Motorrad blieb im vorderen Bereich des Shops liegen. 
Der schwerst verletzte Motorradfahrer wurde vom Notarzt erstversorgt, intubiert und beatmet. Zum Abtransport wurde der Notarzthubschrauber "HELI 4" aus Kaltenbach alarmiert, der den Patienten in die Klinik Innsbruck flog.
Für den Tankstellenpächter wurde noch das NEF auf Hall angefordert. Auch dieser Patient wurde aufgrund des Verletzungsmuster bodengebunden nach Innsbruck gebracht.

Die Feuerwehr Schwaz hatte mehrere Aufgaben:

- Sicherstellen des Brandschutzes im Shop
- Abklemmen der Motorradbatterie
- Notwendigste Aufräumarbeiten um die Verletzten behandeln und abtransportieren zu können
- Unterstützung des Rettungsdienstes bei der Verletztenversorgung
- Einweisung des Notarzthubschraubers
- Betreuung der schockierten Mitarbeiter bis zum Eintreffen des Kriseninterventionsteams

Weil die Polizei noch umfangreiche Ermittlungen durchführen musste, wurden von der Feuerwehr keine weiteren Aufräumarbeiten durchgeführt.
"Wir können von sehr großem Glück reden, dass zum Unfallzeitpunkt nur das Personal des Shops im Raum war. 15 Minuten zuvor waren noch zahlreiche Kunden anwesend - kaum auszudenken, wie der Unfall sonst ausgegangen wäre", so der Einsatzleiter der Feuerwehr Schwaz, OBI Hilmar Baumann.
"Einmal mehr hat sich gezeigt, wie wertvoll medizinisch ausgebildete Feuerwehrkameraden im Einsatz sein können. So haben zwei Kameraden, die ausgebildete und aktive Rettungssanitäter sind sowie ein weiteres Mitglied unserer Feuerwehr, der als Anästhesiepfleger im Krankenhaus Schwaz arbeitet, dem Team des Rettungsdienstes massiv  bei der Versorgung des Schwerstverletzten unterstützt", so Baumann weiter. 

Im Einsatz standen:

Feuerwehr Schwaz mit Kommando 1, Kommando 2, SRF, TLF, MTF
Rettungsdienst: NEF Schwaz, NEF Hall, 2 RTW, Einsatzleiter Rettungsdienst, Kriseninterventionsteam
Polizei: mehrere Streifen der Autobahnpolizei, LKA
Asfinag

Mit Vollgas fuhr das Motorrad durch die Glasfront...

...wo das Bike im Verkaufsbereich liegen blieb...

...Aufgrund der Meldung und der möglichen Brandgefahr hatte sich ein Atemschutzrupp ausgerüstet...

...es wurde lediglich die Batterie abgeklemmt sowie ausgelaufene Betriebsstoffe gebunden...

...kaum auszudenken was passiert wäre wenn mehr Personen im Raum anwesend gewesen wären...

...im hinteren Bereich blieb der Motorradfahrer schwerst verletzt liegen. Notarzt, Rettungsdienst...

... sowie Feuerwehrkameraden mit Sanitäterausbildung arbeiteten Hand in Hand...

...um den Schwerstverletzten bestmöglich zu versorgen.

...Heli 4 steht zum Abtransport bereit...