10.11. Kohlenmonoxid – Alarm in einer Wohnanlage
Zu einem Kohlenmonoxidalarm (CO-Alarm) rückte die Feuerwehr Schwaz am Dienstag vormittag aus. Der dort tätige Kaminkehrer hatte routinemäßig sein CO - Warngerät eingeschaltet. Dieses löste dann unvermittelt Alarm aus. Eine Messung mit einem Zweitgerät ergab tatsächlich einen erhöhten CO Wert.
Daraufhin verließ der Kaminkehrer das Gebäude und verständigte die Feuerwehr Schwaz.
Kohlenstoffmonoxid ist ein gefährliches, hoch toxisches Atemgift, da es sehr leicht über die Lunge aufgenommen wird. Da das Gas farb- geruch- und geschmacklos und nicht reizend ist, wird es kaum wahrgenommen. Das Gas entsteht v.a. bei unvollständiger Verbrennung, hat in etwa die gleiche Dichte wie Luft und kann sich sehr leicht auch durch Mauern hindurch und über mehrere Stockwerke in einem Gebäude ausbreiten.
Die Feuerwehr Schwaz nahm dann die Messungen unter schwerem Atemschutz mit mehreren Messgeräten vor. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert, die 10 Bewohner vorübergehend vom Roten Kreuz betreut und im nahegelegenen "Haus der Generationen" versorgt.
Die Polizei war ebenfalls mit mehreren Streifen vor Ort und unterstützte die Feuerwehr bei der Organisation der Wohnungsschlüssel, um alle Wohnungen freizumessen.
"Während der Messungen teilte uns eine Bewohnerin mit, dass sie schon seit gestern unter starken Kopfschmerzen litt. Daher ist davon auszugehen, dass sich das Kohlenmonoxid bereits seit längerer Zeit ausgebreitet hat", so der Kommandant der FF Schwaz, Hilmar Baumann.
"Wir begannen unverzüglich mit der Belüftung des Gebäudes. Währenddessen begaben sich der Kaminkehrer und der Monteur der TIGAS auf Ursachenforschung", so Baumann weiter.
Festgestellt wurde schlussendlich eine defekte/undichte Gastherme im Technikraum. Die Rußspuren am Gehäuse gaben den Hinweis auf die Undichtheit bzw. unvollständige Verbrennung, die zum Entstehen vom Kohlenstoffmonoxid (CO) geführt hat.
Durch das schnelle und vor allem richtige Handeln des Kaminkehrers konnte eine weitere Gefährdung von Personen verhindert werden und die Bewohner durften nach Reparatur und ausführlicher Gebäudebelüftung wieder in ihre Wohnungen zurück.
Im Einsatz standen die FF Schwaz, das Rote Kreuz, die Polizeiinspektion Schwaz sowie die Stadtpolizei, Kaminkehrer und Tigas.
Fotos: Dietmar Walpoth, Bezirksblätter Schwaz