Kommandofahrzeug 1
Seit fast 2 Jahren beschäftigten sich die Gremien der Feuerwehr mit der Neubeschaffung des Kommandofahrzeuges. Wie groß, welcher Beladungsumfang, was soll man alles machen können - viele Fragen, für die es Antworten zu suchen galt.
Vielfältige Anforderungen
1987 war das alte Kommandofahrzeug Stand der Technik. Im Laufe der Jahre wurden die Aufgaben immer umfangreicher. Geräte, Nachschlagewerke, Brandschutzpläne wurden ständig ergänzt. Zusätzliche Anforderungen wie Einsatz-Lageführung und Dokumentation kamen hinzu.
Daher war der Wunsch groß, das neue Fahrzeug quasi als fahrendes Feuerwehrbüro einzurichten: Mit PC - Arbeitsplatz samt Besprechungstisch, Funkarbeitsplätzen sowie der gesamten dafür notwendigen Infrastruktur. Um für längere Einsätze auch ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, sollte mansich nicht wie eine Sardine in der Büchse fühlen.
Unter anderem deshalb fiel die Wahl auf einen VW - Crafter Hochdach mit Straßenantrieb, 160 PS und Schaltgetriebe sowie eingebautem Nebenantrieb. Das Fahrzeug verfügt zusätzlich über eine Klimaanlage, Navigationsystem und Parksensoren.
Ein weiterer Wunsch der Feuerwehrführung - das aufblasbare Schnell - Einsatzzelt sollte mitgeführt werden. Sollten an einer Einsatzstelle größere Beratungsstäbe notwendig werden, sollten auch diese ein Dach über dem Kopf haben. Funkgeräte, Taschenlampen, Messgeräte für Gefährliche Güter, eine umfangreiche Erste Hilfe Ausrüstung, Fax, Kopierer, Drucker, mobiles Internet, Lageführung etc. ergänzen die Ausstattung des Fahrzeuges.
Im Fahrerraum finden zwei Personen Platz. Die gesamte Fahrzeugtechnik kann vom Fahrer zentral geschaltet werden. Dem Beifahrer steht ein leistungsstarker Suchscheinwerfer zur Verfügung. Zwischen Fahrer-, und Beifahrersitz wurde eine Niro - Konsole eingebaut.
Im Arbeitsraum finden sich: Arbeitstisch mit PC - Arbeitsplatz mit 22 Zoll Bildschirm, Sitzbank für 2 - 3 Personen, mehrere Digitalfunk - Einbaugeräte, Messgeräte, Handfunkgeräte, Magnettafel zum Aufhängen von Plänen, kombiniertes Druck - Faxgerät samt Scanner.
In der Sitzbank sowie unterhalb der Schreibtischplatte wurden Ausziehschuber eingebaut, um sämtliche Brandschutzpläne aufnehmen zu können.
Geräteraum Heck: Schnelleinsatzzelt, Getränkekühlbox, Feuerlöscher, Erste Hilfe Rucksack, mehrere Alu - Koffer u.a. mit Handwerkzeug, Lageführungsmaterial, Einsatzleiter - ATS Gerät sowie Geräte zur Verkehrsabsicherung.
Den Auftrag für den Fahrzeugausbau erhielt die Fa. Rosenbauer aus Linz. In mehreren Baubesprechungen in der Niederlassung Neidling bei St. Pölten wurden die ganzen Details festgelegt. Die Funk-, und PC mäßige Ausrüstung wurde in Eigenregie durchgeführt.
Die Sondersignalanlage besteht aus zwei Blaulichtbalken am Dach mit integrierter Umfeldbeleuchtung. Der Balken am Heck hat zusätzlich eine Verkehrsleiteinrichtung eingebaut. Um auch Durchsagen machen zu können, wurde im vorderen Balken eine Sprechanlage integriert. Im Kühlergrill sind vier LED - Blitzer eingebaut.